Was ist eigentlich Mantrailing
Mantrailing besteht aus den beiden Begriffen "man" und "trailing". Der Begriff kommt aus dem englischen. "Man" heißt Mann, kann man aber auch frei übersetzt für Person oder Mensch einsetzen. "Trailing" heißt übersetzt nachlaufend. Übersetzt kann man also sagen bedeutet Mantrailing, einer Person nachlaufen. Das machen wir auch und zwar mit einem Hund zusammen. Die Person, der wir mit unserem Hund nachlaufen, ist vor einem Zeitraum "X" einen bestimmten Weg gelaufen. Dabei hat diese Person eine Geruchsspur hinterlassen. Dieser Geruchsspur folgen wir mit unserem Hund. 
Es gibt eine sehr schöne Definition fürs Mantrailing, die es auf den Punkt bringt. 

"Der Begriff des Mantrailings bezeichnet die witterungs- und untergrundunabhängige Sucharbeit eines Hundes nach einem Menschen anhand dessen individueller Geruchsspur bei gezielter Geruchsaufnahme über einen Geruchsträger, wobei der Hund mit Anführaufgabe an Geschirr und Langer Leine mit einem Menschen zusammenarbeitet"                                            (aus Mantrailing für Jedermann von Sabine Ditterich)

In dem Text gibt es wieder zwei neue Begriffe. Individuelle Geruchsspur oder auch Individualgeruch genannt und Anführaufgabe.
Bleiben wir beim Individualgeruch, was ist das? Jeder Mensch hat einen individuellen Geruch der durch seine Lebensumstände geprägt wird. Geht eine Person jetzt durch die Stadt, so hinterlässt diese eine individuelle Geruchsspur. Diese individuelle Geruchsspur unterscheidet sich von den tausenden anderer Geruchsspuren. Dazu kommt das dieser individuelle Geruch sich noch verändert. Je älter diese Spur wird, desto mehr verändert sie sich gegenüber dem Ursprungsgeruch, trotzdem bleibt ein Geruchsschema erhalten. Ein Hund kann noch einer Spur folgen die mehrere Tage, sogar noch mehrere Wochen alt ist. Dadurch, dass der Geruch sich verändert, kann ein Hund auch feststellen in welcher Richtung sich diese Person fortbewegt hat. 
Der zweite Begriff heißt Anführaufgabe!
Anführaufgabe bedeutet, dass unser Hund uns über den Trail führt. Bei diesem Führen sind wir mit dem Hund über eine Schleppleine und einem Geschirr verbunden. Der Hund führt und wir folgen, hier hat mal der Hund das Sagen. Das kann für so manchen Hundebesitzer ein Problem bedeuten. "Wird mein Hund jetzt dominant"? Ist einer der Fragen die uns zum Thema Mantrailing gestellt wird. Hunde werden durch Mantrailing sicher nicht dominant uns gegenüber. Hunde erlernen auch nicht das Jagen durch Mantrailing. Mantrailing ist Teamarbeit und fördert die Beziehung zwischen dem Hund und dem Hundeführer. Beim Mantrailing hat jeder seine Aufgabe und nur wenn ihr mit eurem Hund zu einem Team werdet, könnt ihr auch erfolgreich einer Geruchsspur folgen.

 

Mantrailing bei Mantrailing4all

Wer sich dazu entschließt mit seinem Hund Mantrailing zu machen, der sollte bereit sein einige Beschwernisse auf sich zu nehmen. Getrailt wird bei jedem Wetter außer bei extremen Wetter Bedingungen. Dazu zählt nicht leichter Regen oder Regenschauer. Man benötigt also regenfeste Kleidung. Weiter muss man die Anfahrt in Kauf nehmen. Getrailt wird immer an unterschiedlichen Orten. Es muss ein zeitlicher Abstand von mehreren Monaten zwischen den Trainings am selben Ort liegen. Anfahrtstrecken von 20-30 Km können völlig normal sein. Je nach dem wo man wohnt auch weiter. 
Wir trainieren in kleinen Gruppen von 5 Teams pro Trainer.
Die Traningsdauer beträgt ca. 2,5 Stunden. Es arbeitet immer nur ein Team pro Trainer. Die Hunde der anderen Teams warten in der Zwischenzeit im Auto. Die Hundeführer, deren Hunde im Auto warten, sind als VP tätig oder begleiten das Suchteam als Zuschauer. Man kann alleine durch zuschauen viel Lernen. Im Sommer suchen wir schattige Parkplätze auf oder es bleibt einer bei den offenen Autos.

Hier ein Team, welches bei un angefangen hat. Nina mit ihrer Schäferhundhündin Ayla fing bei uns am 7.11.2020 an. Ich kann mich noch an den ersten Trail erinneren. Ayla hatte erst so gar keine Lust irgendwie zu suchen. Sie setzte sich einfach hin. Aber auch sie konnten wir dazu motivieren ihre Nase einzusetzten und mit der Sucharbeit zu beginnen. Sehr schnell erkannten wir das Talent von Ayla. Sie war einfach cool. Bei der Suche klebte die Nase förmlich am Boden. Bis August 2022 haben die beiden bei und Traniert. Danach wechselten sie zur Rettungshundestaffel des DRLG und ca. ein halbes späte zur DRK Rettungshundestaffel. Im November 2023 legten sie ihre Leistungsprüfung ab und arbeiten seit dem als Einsatztrailer. Auch nach dem sie zur Rettungshundestaffel gewechselt sind, brach der Kontakt nicht ab und wir konnten ihr immer wieder den einen oder anderen Rat geben. Dieses Beispiel zeigt, dass man bei uns durchaus recht weit kommen kann. Auch der Einstieg in die Pesronensuche bei einer REttungshundestaffel ist möglich.

Share by: